13.05.2015

Diskriminierungsüberwachung bei Qualifikationsspielen der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2018

Mit einem neuen Überwachungssystem für die Qualifikationsspiele der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2018 verstärkt die FIFA ihren Kampf gegen Diskriminierung im Fussball. Wichtigste Massnahme ist der Einsatz von Spielbeobachtern für Antidiskriminierung, die Spiele auf diskriminierende Vorfälle überwachen und Meldung erstatten.

Ihr Einsatz wird von der FIFA koordiniert und zusammen mit dem Fare-Netzwerk gewährleistet, das bei der Bekämpfung von Diskriminierung im Fussball und beim Einsatz von Spielbeobachtern über langjährige Erfahrung verfügt.

Das neue System ist ein wichtiger Schritt im fortwährenden Kampf der FIFA gegen Diskriminierung und Ergebnis der Empfehlungen der FIFA-Arbeitsgruppe gegen Rassismus und Diskriminierung. Es wird die Arbeit der FIFA-Schiedsrichter und Disziplinarinstanzen erleichtern und ergänzen. Es soll insbesondere dabei helfen, die Justizverfahren zu optimieren, indem dringend benötigte Beweise für mögliche Sanktionen gesichert werden.

Im Rahmen des neuen Überwachungssystems werden für Spiele, die als Hochrisikospiele eingestuft werden, speziell ausgebildete Spielbeobachter für Antidiskriminierung aufgeboten. Nach jedem überwachten Spiel erstattet der Spielbeobachter der FIFA-Disziplinarinstanz binnen 24 Stunden Bericht. Diese analysiert die Informationen und eröffnet gegebenenfalls ein Disziplinarverfahren.

„Ich freue mich sehr, dass dieses Programm Gestalt annimmt und in der Qualifikation für die WM 2018 erstmals zum Einsatz gelangt. Der FIFA-Kongress hat 2013 gegen Diskriminierung eine starke Resolution verabschiedet, und wir haben eine eigene Arbeitsgruppe gebildet. Das neue Überwachungssystem ist eine konkrete Massnahme, die ein unmissverständliches Signal für Vielfalt und gegen Diskriminierung aussendet“, betonte FIFA-Präsident Blatter.

„Diese Zusammenarbeit zwischen der FIFA und dem Fare-Netzwerk ist im Kampf gegen Diskriminierung im Fussball ein Meilenstein. Wir bringen unsere Erfahrung und unser Wissen beim Erkennen von Vorfällen bei Spielen ein und werden mit führenden Experten rund um die Welt zusammenarbeiten, damit der wichtigste Wettbewerb im Fussball zeigt, dass Diskriminierung und Ausgrenzung im Sport nichts zu suchen haben“, erklärte Piara Powar, Exekutivdirektor des Fare-Netzwerks.

Das neue Überwachungssystem wurde heute im Wembley-Stadion in London im Beisein von Federico Addiechi, Leiter der FIFA-Nachhaltigkeitsabteilung, Piara Powar, Exekutivdirektor des Fare-Netzwerks und Mitglied der FIFA-Arbeitsgruppe, Howard Webb, ehemals FIFA-Schiedsrichter und Mitglied der FIFA-Arbeitsgruppe, Yaya Touré, Mittelfeldspieler von Manchester City und der ivorischen Nationalmannschaft sowie Berater der FIFA-Arbeitsgruppe, Heather Rabbatts, Vorsitzende des Integrationsausschusses des englischen Fussballverbands und Beraterin der FIFA-Arbeitsgruppe, sowie Anthony Baffoe, dem früheren ghanaischen Nationalspieler und Mitglied der FIFA-Arbeitsgruppe, offiziell vorgestellt.

„Ich freue mich sehr, dass die FIFA die Sache so ernst nimmt und konkrete Massnahmen ergreift, um Verhaltensweisen zu unterbinden, die gegen den Geist unseres Sports verstossen“, sagte Yaya Touré.

Die Spielbeobachter sind nur eine der Massnahmen, die die FIFA derzeit erarbeitet, um noch stärker gegen alle Formen von Diskriminierung im Fussball vorzugehen. Neben strengeren Kontrollen und Sanktionen ist Bildung ein weiterer Eckpfeiler der Strategie, die nach der vom 63.

FIFA-Kongress 2013 verabschiedeten Resolution gegen Rassismus und Diskriminierung konzipiert wurde. Die FIFA wird in Kürze einen FIFA Good Practice Guide zu Vielfalt und Antidiskriminierung präsentieren, der die FIFA-Mitgliedsverbände bei deren Bemühungen unterstützen wird.

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