Am kommenden Samstag sagt die ÖFB Frauen Bundesliga in ihrer 8. Spielrunde „Kein Platz für Diskriminierung“ und ist damit die einzige Frauenliga in Europa, die geschlossen an den Fare Aktionswochen teilnimmt. Gemeinsam mit der Veröffentlichung einer Porträtserie zu Wiener Frauenfußballvereinen bildet damit der Frauenfußball den krönenden Abschluss der Aktionswochen gegen Rassismus und Diskriminierung in Österreich.
Frauenfußballvereine setzen klare Zeichen
Alle zehn Teams präsentieren bei der Aufstellung ein Banner mit der Botschaft „Kein Platz für Diskriminierung“. Vor dem Anpfiff werden die Teamkapitäninnen im Namen der Vereine mittels Durchsagen zum Engagement gegen Ausgrenzung, Homophobie und Sexismus aufrufen.
Die Bundesligaspielerin des USC Landhaus, Lisa Ehold, meint, dass der Frauenfußball immer noch mit Stereotypen zu kämpfen hat: „Es gibt das Vorurteil, dass Frauenfußball im Vergleich zum Männerfußball weniger athletisch ist. Aber der österreichische Frauenfußball feiert derzeit riesige Erfolge. Daher wäre mehr mediale Aufmerksamkeit wichtig, damit Frauen im Fußball bald gleichberechtigt sind.“
Die Begegnungen der 8. Runde der ÖFB Frauenbundesliga am 31.10. lauten:
- SKV Altenmarkt - FSK Simacek St. Pölten-Spratzern, 12:00 Uhr
- Mc Donalds LUV Graz – Carinthians Soccer Women, 13:00 Uhr
- Union Kleinmünchen - FC Südburgenland, 14:00 Uhr
- FC Wacker Innsbruck - USC Landhaus, 14:00 Uhr
- SK Sturm Graz - NÖSV Neulengbach, 14:00 Uhr
Football Respects Refugees
Iris Stöckelmayr, Media Officer des ÖFB, hebt zusätzlich zu den Klubs die Vorbildfunktion der Nationalteams hervor – das Frauen-Nationalteam ist auf gutem Kurs den Männern die erfolgreiche EM-Qualifikation nachzumachen: „Der ÖFB, allen voran das Nationalteam, tritt aus voller Überzeugung für Vielfalt, Integration und Fair-Play ein. So hat etwa die Respect-Refugees-Aktion des Nationalteams allein über die Social-Media-Kanäle des ÖFB über 1.000.000 Menschen erreicht und wurde in nahezu allen heimischen Medien transportiert.“
Daneben sind auch Fußball-Initiativen an der Basis von zentraler Bedeutung im gemeinsamen Kampf gegen Diskriminierung, was vor allem die vielen Aktivitäten für Flüchtlinge in den letzten Monaten gezeigt haben, meint Nikola Staritz von der fairplay Initiative: „Neben den Bundesliga-Klubs ist vor allem die Teilnahme vieler Amateurvereine, Basisgruppen und Faninitiativen an den Aktionswochen extrem wichtig. Sie alle gemeinsam machen den Fußball aus und übernehmen gesellschaftliche Verantwortung im Kampf gegen Rassismus, Homophobie sowie die Hetze gegen Menschen aufgrund ihrer Hautfarbe und gegen Flüchtlinge.“
Gegen Diskriminierung! - Porträtkampagne mit Wiener Frauenfußballvereinen
Neben den alljährlichen Grassroots-Aktivitäten gibt es heuer erstmals eine Porträtserie mit Wiener Frauenfußballteams, die Frauen im Fußball und als Akteurinnen gegen Diskriminierung mehr mediale Öffentlichkeit geben sollen. Mit Unterstützung der Stadt Wien/MA51 werden sechs Wiener Frauenfußballteams (USC Landhaus, FC Altera Porta, SV Wienerfeld, Wiener Sportklub, Dynama Donau und Dornbach Soxs) porträtiert. Die Texte werden auf diestandard.at, in der Straßenzeitung Augustin, der Sportzeitung, diversen Bezirkszeitungen und Anfang November auch gesammelt auf http://www.fairplay.or.at veröffentlicht.
FARE Aktionswochen in ganz Europa
Die europaweiten Aktionswochen des in Wien gegründeten Netzwerks Fare finden seit 2001 jährlich im Oktober statt. Sie werden in Österreich von fairplay, der Initiative für Vielfalt und Antidiskriminierung koordiniert, und in Partnerschaft mit dem ÖFB und der Österreichischen Fußball-Bundesliga umgesetzt. Weitere UnterstützerInnen sind das Sportministerium, die Stadt Wien/MA51, die UEFA, die Vereinigung der Fußballer (VdF) sowie die Europäische Kommission im Rahmen des ERASMUS+ Sportprogramms und das Bundesministerium für Europa, Integration und Äußeres (BMEIA).
Links
• Das Textposter zur den Aktionswochen hier zum Download
• Die Liste aller Aktivitäten in Österreich finden Sie hier
• Mehr zu den europaweiten Fare Aktionswochen unter www.farenet.org